Tagesgedanke vom Donnerstag, den 31. Oktober 2024
Ihr seht die Leute auf den Straßen einer Stadt kommen und gehen
Ihr seht die Leute auf den Straßen einer Stadt kommen und gehen. Sie gehen nebeneinander her, aber jeder geht seinen eigenen Weg nur mit seinen eigenen Angelegenheiten beschäftigt. Auf diese Weise voneinander getrennt, haben sie keinerlei Kraft. Aber da taucht aus dieser ungleichen Menge ein Mann auf, der das Wort ergreift. Seine Entschlossenheit und seine Keckheit lassen alle Passanten anhalten, dann nähern sie sich ihm, hören ihm zu und manchmal sind sie auch bereit, ihm zu folgen, um eine Idee zu verwirklichen, angespornt durch seine Überzeugungskraft. Sobald ein sogenannter »Kopf« erscheint, versammeln sich alle um ihn. Und was für eine Kraft, was für eine Macht hat dann diese Menge! Da habt ihr ein Bild von dem, was in euch geschieht. All eure Organe und die Zellen eurer Organe äußern sich auf ungeordnete, unzusammenhängende Weise. Deswegen gelingt es euch nicht, den Sinn eures Lebens zu finden. Alles ist zu zerstreut, zusammenhanglos. Entschließt euch, euch an dieses Volk zu wenden, das in euch wohnt und zu ihm zu sprechen, um es in eine göttliche Richtung mitzuziehen. »Einigkeit macht stark« darf nicht nur die Devise einer Gesellschaft, eines Landes sein, sondern auch die des Menschen selbst. Alle Kräfte, die in seinem Bewusstsein, seinem Unterbewusstsein, in all seinen Zellen gegenwärtig sind, muss der Mensch wachrufen und um eine zentrale Idee versammeln, um das in ihm verborgene Bild Gottes hervorzubringen.*
Omraam Mikhaël Aïvanhov