Tagesgedanke vom Donnerstag, den 1. Mai 2025
Ihr habt eine zu begrenzte
Ihr habt eine zu begrenzte, zu enge Vorstellung von der Liebe, und deshalb seid ihr unglücklich. Ihr liebt jemanden und wollt unbedingt, dass er eure Liebe erwidert, und wenn er sie nicht erwidert, leidet ihr. Aber warum solltet ihr leiden? Kümmert euch nicht darum zu wissen, ob derjenige, den ihr liebt, auch der ist, der euch liebt. Die Liebe muss kreisen, von einem zum anderen gehen; man erhält sie und muss sie weitergeben. Was ihr dem Menschen gebt, den ihr liebt, gibt er wiederum weiter an den, den er liebt. Und so bildet sich eine Kette, ein Strom, der von euch ausgeht und wieder zu euch zurückkommt, verstärkt durch Tausende von Wesen. Ich behaupte nicht, dass Liebe niemals gegenseitig sein soll, aber wenn sie es nicht ist, dürft ihr nicht so sehr verzweifeln. Übrigens unterbrechen jene diesen Strom, die sich damit begnügen, sich ihre Liebe gegenseitig zuzuschicken, ohne danach zu trachten, sie auszudehnen, und sie merken schließlich, dass ihre Liebe verkümmert.*
Omraam Mikhaël Aïvanhov